1956-1966
Modellbahn heute
 


Irgendwann zu Weinachten 1956 wurde vom Weihnachtsmann eine graublauer Karton mit Märklin-Logo abgeliefert.

Der Inhalt: 1 Lok "3000"mit 3 Achsen, 3 grüne Donnerbüchsen-Personenwagen ohne Fensterglas, 18 Metallgleise mit Punktkontakt und ein blauer Transformator mit VDE-Kennzeichen und eine Ölflasche.

Die "Kollegen" von 7 bis 14 fuhren mit Fleischmann, Trix oder Rokal, Personal-Computer und Spiel-Konsolen waren noch nicht erfunden. Das Fernsehen sendete mit einem Kanal und war langweilig. Die Mädchen spielten mit Hull a Hop-Reifen und Puppen. Die Barbie-Puppen gab es noch nicht zu kaufen.

Manche Jungen hatten Lederhosen an  und fuhren Rollschuhe!

Die Bahn machte Krach, wie ein Düsenjet! Die Wagen, Schienen und Gleiskörper waren aus Blech! Die Stirnrad-Getriebe in den Lokomotiven mußten jeden Monat geölt werden. 

Bis 1966 entwickelte sich die Anlage auf 6 Triebfahrzeuge und 25 Wagen. Einige sind heute noch voll funktionsfähig.

Ab 1964 wurden die Schienen auf einer 6 qm großen Sperrholzplatte montiert und eine Landschaft mit Brücken, Tunneln und 25 Modell-Häusern von Faller, Kibri etc. wurde aufgebaut.

Dann kamen andere Interessen und Studium und Beruf ...

1981 kam die Modellbahn wieder aus der Versenkung ...


Eine kleine Sammlung von neuwertigen Fahrzeugen und Wagen entstand. Die alte Anlage wurde bei einem Umzug meiner Eltern, bis auf das rollende Material entsorgt.

Der Neuaufbau einer neuen Anlage begann erst 1999.


Technik Modellbahnen 1955 – 1995

Gleichstrom-Zweileitersystem

Gleichstrom-Kollektormotor mit Permanent-Magnet-Felderregung

Stromversorgung über Stelltransformator mit Anzapfungen und Gleichrichter (alternativ auch Batterien) – 12 V bis 0 V bis  + 12 V 

Vorteile:

-        Drehzahlveränderung durch Spannungsverstellung 

-        Laufruhige  und leise Motoren

-        Einfacher Richtungswechsel mit Umpolung der Spannung

-        Einfacher Lichtwechsel mit Dioden

-       Einfache Fahrpulte mit Längs-Transistor (ab 1975)

-       International (bis auf Deutschland) am weitesten verbreitetes System

 Nachteile:

-        Motoren leistungsschwach und Lokomotiven mit relativ wenig Zugkraft

-        Motoren bremsen bei Spannungsunterbrechung abrupt, oft mit Schneckengetriebe!

-        Kehrschleifen und Gleis-Dreieck nur mit großem Aufwand elektrisch zu installieren (Umpolung nötig!)

Wechselstrom Dreileiter-System

3. Schiene oder Punktkontaktreihe in Gleismitte, Ski-Schleifer

Wechselstrom-Reihenschlußmotoren

Stromversorgung über Stell-Transformatoren mit Anzapfungen (2 – 16 V AC)
 
Vorteile:

-        Hohe Zugkraft der Motoren (ca. 7 Watt Leistung)

-        Einfache Stromversorgung in Kehrschleifen

-        Motoren rollen bei Spannungsunterbrechung weich aus, fast immer Stirnragetriebe

-        Stromversorgung auch bei verschmutzten Schienen ausreichend

Nachteile:

-        Triebfahrzeuge relativ laut durch Motor und Schleifer

-        Richtungswechsel mit Stromstoß-Relais, Feldwicklung wird umgeschaltet. Beim Umschalten „Bocksprung“, Lampen blitzen auf, bei älteren Fahrzeugen oft Kontakt-Probleme

-        Die Übel wurden erst mit Einführung von Elektronik, ab ca. 1983 beseitigt.

 Digitale Systeme

-        Ab 1990 verbreiteten sich beiden Systemen digitale Steuerungen

-        Die Fahrspannung ist konstant

-        Die Drehzahl der Motoren wird an Bord der Triebfahrzeuge verstellt 

-        Jedes Triebfahrzeug hat einen Empfänger mit  einstellbare Adresse

-        Der Fahrspannung wird ein digitales Steuersignal von einen Fahrgerät/Sender  übermittelt

-        Das Fahrgerät kann von einem übergeordneten Computer gesteuert werden

 Vorteile: 

-        Mehrere Lokomotiven konnten auf 1 Gleissabschnitt, unabhängig betrieben werden.

-        Zusatzfunktionen wie Lichtsignale, Geräusche, Umschaltung der Beschleunigung sind möglich

Noch ein Vorschaubild   kv 3.2.2007 Seite im Aufbau





 
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